Fratelli Achille e Pier Giacomo Castiglioni

Die Brüder Achille und Pier Giacomo Castiglioni, beide Absolventen der Architekturfakultät der Polytechnischen Universität Mailand, widmeten sich bereits ab 1940 gemeinsam mit ihrem dritten Bruder Livio der Erprobung industrieller Produktion. Unmittelbar nach dem Krieg begannen Achille und Pier Giacomo eng zusammenzuarbeiten. Ihre Interessen umfassten Stadtplanung, Architektur und Design (mit Forschungen zu Formen, Techniken und neuen Materialien zur Entwicklung eines integrierten Designprozesses) und sie hatten vielfältige und intensive berufliche Aktivitäten. Sie beteiligten sich aktiv am internationalen kulturellen Leben, nahmen an Kongressen, Konferenzen und Podiumsdiskussionen teil und widmeten sich besonders dem Industriedesign. 1956 gehörten sie zu den Gründern des ADI (Verband für Industriedesign). Ihre vielfältigen Interessen führten die Brüder auch in den Bereich der Lehre. Sie sind international bekannt für ihre Objekte im Bereich Beleuchtung und Möblierung sowie für spektakuläre Ausstellungsinstallationen.

 

Pier Giacomo Castiglioni wurde 1913 in Mailand geboren. 1937 schloss er sein Architekturstudium am Polytechnikum Mailand ab. Nach dem Studium arbeitete er mit Luigi Caccia Dominioni und seinem Bruder Livio, und im Jahre 1939 schufen sie gemeinsam das erste Radiogerät aus Kunststoff. Von 1958 bis 1968 war er Professor für „Architektonische Komposition“ an der Fakultät für Architektur am Polytechnikum Mailand. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter: fünfmal den Compasso d'Oro, Gran Premi der Mailänder Triennale, er gewann viele internationale Wettbewerbe, und viele seiner Werke sind in Museen auf der ganzen Welt, so auch im MoMA in New York ausgestellt. Er starb in Mailand im Jahre 1968.

 

Achille Castiglioni wurde 1918 in Mailand geboren. Er schloss sein Architekturstudium am Polytechnikum Mailand im Jahre 1944 ab. Von 1969 bis 1993 war er Professor für „Industriedesign“ zuerst an der Fakultät für Architektur am Polytechnikum Turin, dann in Mailand. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter: neunmal den Compasso d'Oro, Gran Premi der Mailänder Triennale, er gewann viele internationale Wettbewerbe, wurde Ehrenmitglied der Faculty of Royal Designers for Industry der Royal Society of Art (London), erhielt einen Ehrentitel des Royal College of Art (London) und einen Ehrentitel in Industrial Design vom Polytechnikum Mailand. Viele seiner Werke sind in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt, allein im MoMA in New York findet man vierzehn seiner Werke. Zwischen 1984 und 1986 begann eine Ausstellung, die gänzlich seinen Werken in Wien gewidmet war und in den großen europäischen Museen gezeigt wurde. Anlässlich der Auszeichnung „Primavera del Design“ fand im Jahr 1995 eine persönliche Ausstellung in Barcelona statt, die bis 1998 auf der ganzen Welt gezeigt wurde. Er starb in Mailand im Jahre 2002.

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