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Max Huber
Max Huber wird 1919 in Baar (Kanton Zürich) geboren. Nach dem Gymnasium studiert er Grafik an der Kunstgewerbeschule Zürich, wo er den Unterricht bei Alfred Willimann mit besonderer Begeisterung verfolgt. In diesem Zeitraum lernt er zahlreiche schweizer Grafiker und Künstler kennen, darunter Werner Bischof, Emil Schulthess, Josef Müller-Brockmann, Carlo Vivarelli, Hans Falk, Hans Neuburg und Max Bill.
Auf der Suche nach neuen Erfahrungen findet Max Huber 1940 Arbeit im angesehenen Grafikstudio von Antonio Boggeri in Mailand, wo er Bruno Munari, Luigi Veronesi und Albe Steiner kennenlernt. Erst nach einem Jahr kehrt er aufgrund der schwierigen politischen Situation in die Schweiz zurück.
In der Folge holt Max Bill ihn in die Allianz-Gruppe, den Verband der modernen Schweizer Künstler, die der „konkretistischen“ Strömung angehören, zu deren Mitgliedern unter anderem auch Hans Arp und Richard Paul Lohse zählen.
Im Oktober 1945 kehrt er nach Mailand zurück, und verwirklicht mit Albe Steiner das grafische Projekt für die 8. Triennale im Jahre 1947. In diesem Zusammenhang lernt er Giulio Einaudi kennen, der ihn mit der Betreuung der gesamten Grafik seines Verlagshauses beauftragt. Im gleichen Jahr entwirft er die grafische Aufmachung und den kleinen Katalog für die Ausstellung für abstrakte und konkrete Kunst, die Max Bill zusammen mit Lanfranco Bombelli Tiravanti kuratiert und die im angesehenen Ausstellungsgebäude im Palazzo Reale in Mailand organisiert wird. 1949 tritt er, ebenfalls in Mailand, der Bewegung für Konkrete Kunst bei, die im Jahr zuvor von Gillo Dorfles, Gianni Monnet, Bruno Munari und Atanasio Soldati ins Leben gerufen wurde, und beteiligt sich an der IV. Grafikmappe. Ab den fünfziger Jahren, hebt er sich auf dem Grafiksektor hervor. In diesem Zusammenhang soll auf den neuen Logotyp für die Kaufhäuser Rinascente und Coin, für die Marke Nava und die Supermarktkette Esselunga verwiesen werden, sowie auch auf die Ausstattung für die Showrooms von Omega und Flos in Mailand. Ebenfalls in diesen Jahren beginnt die intensive Zusammenarbeit mit den Architekten und Designern Achille und Pier Giacomo Castiglioni, mit denen er im Rahmen seines Archi-Grafik-Projekts zahlreiche Ausstattungen für den italienischen Rundfunk Rai, sowie für die Konzerne Eni und Montecatini (später Montedison) gestaltet. Die öffentlichen Anerkennungen stellen sich kurz darauf ein, und 1954 wird Max Huber dank des Entwurfs für ein „plastisches Gewebe“ mit dem italienischen Design-Preis „Compasso d’Oro“ ausgezeichnet. Nicht zu vergessen ist auch seine lange und kontinuierliche Lehrtätigkeit, die er 1947 in Mailand an der Scuola Rinascita begann, von 1959 bis 1962 bei der Scuola Umanitaria fortsetzte und in den 70er Jahren mit der Dozentur an der von Bruno Munari mit Nino Di Salvatore geleiteten Scuola Politecnica di Design wieder aufnahm. Von 1978 bis 1984 verlegte Max Huber seine Lehrerfahrung in die Schweiz, wo er am CSIA-Centro Scolastico Industrie Artistiche in Lugano Grafik unterrichtete. Er verstirbt am 16. November 1992.
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